Die Wahl zum beliebtesten Lokal-Maskottchen Japans ist nichts, womit man gedankenlos und leichtfertig Schabernack treiben sollte. Umso erschütternder, dass es offenbar einige Wahlberechtigte gibt, die sich nicht an die Regeln halten und nicht einsehen mögen, dass Kuma-mon aus der Präfektur Kumamoto (unten links) und Bari-san aus der Stadt Imabari (unten rechts) das Rennen der knapp 350 Maskottchen aller Wahrscheinlichkeit nach unter sich ausmachen werden.
Anhänger des Außenseiters Nishiko-kun aus der Stadt Kokubunji im Großraum Tokio (siehe Video) riefen jetzt nicht nur Unentschlossene und Nicht-Wähler auf, ihre Stimmen dem weit abgeschlagenen Sonnenmännchen zu geben, sondern betrieben auch massiven Wahlbetrug über multiple gefälschte E-Mail-Konten, obwohl sie ganz genau wussten, dass jeder Mensch nur eine Stimme pro Tag hat. Dadurch führte Nishiko-kun die Wahl kurzzeitig sogar an, ist aber inzwischen wieder ein wenig zurückgefallen.
Falls Sie an diesem Krimi teilhaben möchten, können Sie noch wenige Stunden Ihre Stimme abgeben. Was ich von den Verantwortlichen der Gesellschaft organisierter Lokal-Maskottchen (Amtssitz Hikone, Präfektur Shiga) wissen möchte (und ich denke, damit bin ich nicht alleine): Was gedenkt man zu unternehmen, damit ein derartiger Missbrauch bei zukünftigen Wahlen ausgeschlossen werden kann?