Als ich heute nach Mont-Blanc-Bildern in meinem Mobiltelefon suchte, fand ich dort auch dieses Foto, das ich wohl mal gemacht hatte, um mich später drüber aufzuregen (obwohl die Bildqualität schon auf eine gewisse Grunderregung im Moment der Aufnahme schließen lässt):
Es hat mich zu diesem kleinen Epos inspiriert: Es war einmal ein Apostroph, das lebte dort, wo es hingehörte: Im Wörtchen GEHT’S. Als es in die Trotzphase kam, sagte das Apostroph: „Ich will nicht mehr dort leben, wo ich nach Meinung anderer hingehöre, das ist doch total spießig! Das Wort AUFS steht viel höher, von da oben ist bestimmt die Aussicht schöner, und nebenan ist gleich das Wort COFFEE, eines dieser exotischen ausländischen Wörter, für die es in der deutschen Sprache keine Entsprechung gibt! Da will ich hin!“ So zog das Apostroph gen Norden, aus dem GEHT’S wurde ein GEHTS und bald war das AUFS ein AUF’S.Doch die Freude war von kurzer Dauer. Die Menschen lachten jetzt über das Apostroph, das hatten sie vorher nie getan. Sie riefen Schmähnamen wie „Deppenapostroph!“ und machten ganz ungeniert Handyfotos. Das Apostroph sah ein: „Ich habe einen Fehler gemacht! Ich gehör einfach nicht in dieses Wort! Die Aussicht ist auch nicht so toll, und COFFEE kommt mir schon zu den Ohren raus! Ich will zurück ins GEHTS!“
Doch das GEHTS war jetzt beleidigt: „Ich war zwar schöner mit dir, doch komm ich in der Not auch ohne dich aus. Vielleicht suche ich mir irgendwann ein anderes Apostroph, dich möchte ich hier jedenfalls nicht mehr sehen.“ Wie es weitergeht, erfahren Sie in Die Rache des Wanderapostrophs.