Wichtiger Hinweis für Funsportler und andere Lebensmüde
Wer sich die Mühe macht, die Spitze des zweithöchsten Gebäudes der Welt Taipei 101 zu bereisen (oben), der findet dort nicht etwa grenzenlose Freiheit, sondern ganz irdische Verbote (unten).
Genießen Sie also die Aussicht (unten) und seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie runter auch wieder den Fahrstuhl nehmen müssen.
Ich selbst bin längst wieder zuhause in Tokio. Was habe ich in Taiwan getan außer Buchstaben sammeln (siehe zuvor) und aus dem Fenster gucken? Schwitzen. Und wie war’s? Ich singe es mit der Sängerin Gustav: Verlass die Stadt. Wälder, Berge, Meer, alles wunderschön. Taipeh hingegen charakterlos bei Tag und Nacht. Muss man auch mal sagen dürfen. Günstig und gut essen kann man, sagen alle, und es stimmt schon, aber Geiz und Völlerei darf nicht der oberste Maßstab sein. Und wer hat bei der Hitze schon immer Appetit.
Irgendwann findet man es bei allem Wohlgeschmack auch nicht mehr wunderbar authentisch, in einer Garage unter Neonlicht auf Plastikstühlen in Gesellschaft anderer Schwitzender in Unterhemd und Shorts zu essen, während man lauwarmes Wasser aus Pappbechern nippt. Man sehnt sich klammheimlich nach einem echten Restaurant mit Klimaanlage, Dimmer, Getränkekarte und bekleideten Menschen. Gibt es. Zum selben Preis jedoch auch anderswo in der Welt.
Aber die Landschaft: Alle Achtung, die ist wirklich gut geworden. Wenn es die auch noch in kühler gäbe.